In den Entwicklungsräumen Achterwehr bei Kiel (Schleswig-Holstein) befassten sich in der vergangenen Oktoberwoche sechs Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren mit Perspektiven beruflicher Teilhabe im Sinne des Prinzips der Inklusion.
Welche Tätigkeiten stehen (jungen) Menschen offen, die aufgrund eines speziellen Förderbedarfs voraussichtlich keine Standardausbildung absolvieren können? Die Auswahl ist gar nicht so klein, stellten die Teilnehmenden in dem viertägigen Workcamp fest. Auf drei Exkursionen zu Betrieben und Einrichtungen in der Umgebung lernten sie verschiedene Arbeitsfelder kennen, so zum Beispiel Landwirtschaft und Gartenbau, Tierpflege, Bäckerei, Küche und Hauswirtschaft, Textilwerkstatt und Kerzenmanufaktur. Die Exkursionsorte waren unter anderem aufgrund ihrer ökologisch-nachhaltigen Wirtschaftsweise ausgewählt worden.
Die Jugendlichen besuchten zwei anthroposophisch ausgerichtete Einrichtungen (Demeter-Hof Wittschap und Lebens- und Werkgemeinschaft Grebinsrade) sowie einen ökologisch wirtschaftenden Tierpark für seltene und vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen (Arche Warder). So wussten die GesprächspartnerInnen auf die Fragen der Jugendlichen nach der Bedeutung der Nachhaltigkeit im Betrieb umfassend zu antworten. Doch die Teilnehmenden blieben nicht allein in der Beobachterrolle, sie wurden auch aktiv: Beim Einsammeln von Pferdeäpfeln im Tierpark und beim Papierschöpfen erlebten sie, wie Kreisläufe geschlossen werden können, um ökologisches Wirtschaften zu fördern.