Das war ein schöner Start in den Frühling – im wannseeFORUM in Berlin. Das zweite Workcamp von LIFE e.V. zum Thema Baue deine grüne Zukunftsstadt war sehr erfolgreich und wir blicken auf eine erlebnisreiche Woche:
22 Jugendliche verbrachten sieben Tage im wannseeFORUM. In Film-, Bau- und Theaterwerkstätten setzten sie sich damit auseinander, wie man die grüne Zukunftsstadt baut und wie sie selbst darin leben und arbeiten wollen. Im Fokus des Camps standen dieses Mal die Materialien und die Form der Stadt und wie sie geplant und gebaut werden könnte.

Nach einer gemeinsamen thematischen Einführung startete die Woche mit einem Baumaterialien- und Stadtplanungs-Workshop. Die Jugendlichen erkundeten ganz praktisch die vier wichtigen Baustoffe Lehm, Beton, Holz und Ziegelsteine und lernten deren Vor- und Nachteile kennen. In einem zweiten Teil des Workshops wurde den Jugendlichen der Blick von Planung auf die Stadt nahegebracht und dieser bei einem Quartiersspaziergang geübt.

Auf dem Programm stand jedoch noch einiges mehr: Exkursionen, Impulse, der Besuch vom Umweltministerium (BMUB) am Lagerfeuer – und natürlich die Präsentation der Werkstattergebnisse!

Denn in der täglichen Arbeit in den drei Kreativ-Werkstätten beschäftigten sich die Jugendlichen intensiv mit der sozial und ökologisch nachhaltigen Stadt der Zukunft und dem Greening der Berufe. Und diese Themen übersetzten sie in ein kreatives Medium: In einer Filmwerkstatt entstanden Kurzfilme. In der Theaterwerkstatt wurde szenisch experimentiert und geprobt. Und die Bauwerkstatt ließ nach und nach die Visionen der Zukunft als Modellstadt aus Pappe entstehen. Dabei wurden die Jugendlichen pädagogisch, künstlerisch und fachlich von den Werkstattdozent*innen unterstützt.

Für den praxisorientierten Input zu den Werkstätten gab es auch dieses Mal wieder Exkursionen. Dabei ging es zu einer Baustelle, auf der vier Einfamilienhäuser mit einem integrierten Nachhaltigkeitskonzept entstehen. Vor Ort informierten sie sich bei Andreas Riege von casa Ingenieure GmbH, wie ressourcenschonend und energieeffizient gebaut werden kann und welche Materialien und technischen Innovationen zum Einsatz kommen können. Außerdem besuchten die Jugendliche das Projekt ROOF WATER-FARM. Im Außengelände und dem riesigen Maschinenraum der „Farm“ erfuhren sie, wie Grauwasser zu Goldwasser wird, welche Techniken es zur Aufbereitung von Wasser gibt und wie mit diesem Wasser Anbauflächen auf den Dächern der Stadt versorgt werden können. In einer weiteren Erkundung erforschten die Jugendlichen die Zukunft der Stadt mit dem Blick auf die Vergangenheit: Eine Landschaftsarchitektin führte sie durch Bauwerke, durch eine Wohnung und durch die hundert Jahre alten Visionen der Neuköllner Hufeisensiedlung.

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Am Montagabend bekamen die Jugendlichen Besuch von Ingrid Müller und Julia Seim vom BMUB. Bei einem Rundgang präsentierten die Camp-Teilnehmenden ihre Arbeit in den Werkstätten. Danach machte es sich die gesamte Gruppe am Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows gemütlich. Ingrid Müller gab Einblicke in den Arbeitsalltag des Umweltministeriums und diskutierte gemeinsam mit den Jugendlichen über Ideen für eine grüne Zukunftsstadt, über Ausbildung und Berufswünsche und das Greening der Berufswelt.

Zur Präsentation der kreativen Ergebnisse am Mittwoch kamen zahlreiche Gäste. Die Aufregung war bei allen groß, doch die Ergebnisse lassen sich sehen:
Mit drei Szenen aus verschiedenen Zeitaltern startete die Theater-Werkstatt den Nachmittag. Eine Art Dystopie wurde gezeichnet und schließlich die Möglichkeiten eines nachhaltigen, grünen und zukunftsfähigen Miteinanders in der Stadt ausgemalt. Die Bauwerkstatt präsentierte anschließend mit einer filmischen Stadtführung ihre Modell-Stadt „Greenfutes“. Deren Namen setzt sich aus den Worten „Green“ und „Future“ zusammen. Danach erklärten sie im Gespräch die zahlreichen Details der Modellstadt, die in einem Saal aufgebaut war. Zum Schluss präsentierte die Filmwerkstatt im Theatersaal die zwei von ihnen produzierten Filme. Während der erste starke Bilder mit Fakten und Wissen aus dem Off unterlegte, beschäftigte sich der zweite mit einem Leben ohne Handy.

Alles in Allem war es eine sehr produktive und freudige Woche. Es wurde viel gelernt, viel erlebt und natürlich wurden für die Stadt der Zukunft große Pläne geschmiedet.

Hier seht ihr die beiden Kurzfilme aus der Videowerkstatt, die Aufführung der Theaterwerkstatt und die Stadtführung durch die Modellstadt „Greenfuts“ aus der Bauwerkstatt:

Und hier gibt’s die Making-Of Filme der drei Werkstätten und den Videonachbericht vom gesamten Camp: