Deine grüne Zukunftsstadt: Wie sieht sie aus? Was machst du darin und wie und woran möchtest du arbeiten?
Im ersten Berliner Workcamp gestalteten 24 Jugendliche 6 Tage lang ihre persönliche grüne Zukunftsstadt und gingen diesen Fragen nach. Besonders im Blick waren dabei die Themenbereiche rund um Mobilität und Energiegewinnung in Quartieren. Natürlich spielte das Greening dabei immer die zentrale Rolle, sprich es ging um klimafreundliche Mobilität, um erneuerbare Energien, um nachhaltigen Städtebau und das Greening in den Berufsbranchen. Auch konnten Einblicke in verschiedene Kompetenzen erworben werden: z. B. beim Solarworkshop ging es um technisches Verständnis, bei der Verkehrsleitung ums Planen, Pläne zeichnen und um technische Zusammenhänge.
Wie jedes unserer Berliner Camps verfolgte auch dieses Camp das Werkstattprinzip. Die Jugendlichen wählten am Anfang eine kreative Werkstatt aus, in der sie angeleitet Werke entwickeln, die sie am Ende Publikum präsentierten. Zwischen einzelnen Werkstatteinheiten kamen ferner andere Elemente und spannende Inputs zum Einsatz, die in die Werkstattarbeit einflossen.
Bei dem Praxis-Workshop zum Thema Solarenergie haben die Jugendlichen selbstständig getüftelt: zwei Praktikerinnen kamen zu Besuch und gaben Einblicke in die Funktionsweise von stromerzeugenden Solaranlagen. Die Teilnehmenden bauten selber eigene solarbetriebene Drehschreiben, die sie individuell gestalten konnten. So probierten sie den Umgang mit verschiedenen Materialien aus und schlossen ihre Solarzellen mit Lötkolben und Zinn an. Natürlich wurde hinterher in den Werkstätten überlegt, wo Solarenergie eingesetzt werden könnte. Und die Audio-Werkstatt hatte mit den beiden Praktikerinnen gleich super Interviewpartnerinnen vor Ort.
Bei den Erkundungen haben wir das das wannseeFORUM verlassen, um Unternehmen und Arbeitsorte kennen zu lernen. Diesmal ging es zum InnoZ am EUREF Campus. Dort erlebten die Jugendlichen neue Mobilitätskonzepte und erfuhren, dass Menschen mit sehr unterschiedlichem Hintergrund daran arbeiten den Verkehr unserer Städte klimafreundlicher zu gestalten. Natürlich durften sie sich auch in den Olli, den selbstfahrenden Elektrobus setzten. Beim Architektur Büro SCHARABI erfuhren die Jugendliche etwas über den ökologischen Holzbau, stiegen auf das Dach eines Mehrfamilien-Holzhaus im Prenzlauer Berg und erhielten Einblicke in die Arbeit von Architekt*innen und Planungsbüros. Bei der BSR sahen sie ein Müllheizkraft und staunten über die Massen an Müll und bei einer Urban Gardening-Tour durch Kreuzberg lernten die Jugendlichen Selbstversorgungs-Konzepte und alternative Wohn- und Lebensformen in der Stadt kennen.
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Daneben gab es jeden Tag ein Impulsblitzlicht, bei dem die Jugendlichen über das Greening in verschiedenen Berufen, über Nachhaltigkeit, Studium, Berufswahl und anderes inspiriert wurden. An einem Abend erhielten wir Besuch von Susanne Graf, von UnternehmensGrün, die Fragen zu Praktika Möglichkeiten in entspannter Atmosphäre beantwortete.
Abends im wannseeFORUM machten wir es uns stets gemütlich – mit Akustikgitarre und Marshmellows am Lagerfeuer, wilden Tänzen und viralen Hits bei der Youtube Disko, entspannten Filmegucken im Blauen Salon, Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald oder Squaredance Choreographien beim Videodreh für die Challenge, die das Woodcamp aus Waldbröl in NRW uns gestellt hatte.
Am Ende der Woche ließen sich die Ergebnisse der Werkstätten bei der Präsentation mit Eltern und Bekannten sehen:
- In der Audio-Werkstatt gab es Gespräche zwischen selbstfahrenden Autos und seinen Gästen über die Folge von smarten Technologien zu hören.
- In der Bau-Werkstatt entstand die grüne Zukunftsstadt als Modell mit innovativen urban farming und Energiegewinnungsangeboten. Dazu gab es einen eigenen Kurzfilm.
- In der Theater-Werkstatt entstanden verschiedenste Szenen aus der Stadt der Zukunft mit Nachhaltigkeitsbarometer als Stimmungsindikator.
Viel gelernt diese Woche, Spaß gehabt, diskutiert, produziert, geschrieben, aufgenommen, gebastelt und gespielt!