Die Zukunft wird technischer und digitaler: Smartphones übernehmen immer mehr Funktionen, Stück für Stück gibt es mehr Roboter, selbstfahrende Autos, vernetztes Leben und automatisierte Dinge. Vieles wird in unseren Städten „smart“ werden.
Auch dieses Camp drehte sich wieder um den Wiederaufbau der smarten Zukunftsstadt Peruna. Im Zentrum dabei stand besonders die smarte Technik und wie sie Berufswelt und Gesellschaft verändern wird. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke und Kompetenzen in den Bereichen Medien und Informatik, technisches Gestalten und Natur und Technik. Dabei stand wie immer das Greening in diesen Bereichen stets im Mittelpunkt.
Auch die drei Werkstätten standen ganz im Zeichen der Technik. Diese Mal gab es eine MaKey MaKey Werkstatt. Ein MaKey MaKey ist eine kleine Platine, die mit einem Rechner verbunden ist, aufgebaut wie ein Spielecontroller. Dazu gibt es Kabel, die wiederum mit leitfähigem Material verbunden werden. Die Jugendlichen waren super kreativ und haben sich in kürzester Zeit mit den technischen Möglichkeiten dieses Konzepts vertraut gemacht. So entstand ein digitales Twister, das Geräusche von sich geben konnte und ein Basketball-Spiel. Der Erfindergeist wurde sogar soweit erweckt, dass mittel Srcatch – einer einfachen Programmiersprache ein Computerspiel entstand.
In der Filmwerkstatt ging es diesmal um die technischen Möglichkeiten eines Greenscreen. Durch die raffinierten Möglichkeiten und Technik konnten die Jugendlichen in der Videonachbereitung sogar Bilder und Szenarien aus der fiktiven Zukunftsstadt Peruna zeigen. Auch in die Modellbau-Werkstatt fehlte es nicht an Technik wie z.B. smarte Straßenlaternen. Aber sie hatte auch viele soziale und integrative Räume für ein faires und schönes Miteinander.
Natürlich gab es auch wieder spannende Erkundungen, bei denen die Jugendlichen sich ausprobieren durften und mit Praktiker*innen ins Gespräch kamen. Zum einen ging es zu Schneider Electric, einem Berliner Unternehmend, das im Bereich digitale Transformation von Energiemanagement und Automatisierung in Haushalten, Gebäuden und Rechenzentren arbeitet. In einer Führung konnten die Jugendlichen erfahren, wie Technik und Ausstattung zu Digitalisierung hergestellt wird. Bei so viel Technik wollten die Teilnehmenden natürlich wissen, was im Falle eines Black-Outs passiert. Nach dem durchweg positivem Feedback vom 3. Camp ging es auch in diesem Camp wieder ins „dEIn Labor“, das Schülerlabor an der Fakultät IV der TU Berlin. Dort haben die Jugendlichen selbständig mit einem App-Inventor ein eigenes Spiele für ein Smartphone programmiert, was sie im Anschluss natürlich mit nach Hause nehmen konnten. Und nebenbei bekamen sie auf praktische Weise Einblicke in einige Studieninhalte und Berufsprofile mit Bezug zu Informatik.
In einem Impulsworkshop ging es um das Thema Big Data, also um riesige Datenmengen, die gesammelt und ausgewertet werden. Die Daten stammen dabei von den unzähligen Sensoren, die es in unseren technischen Geräten gibt. Diese Daten können mit Computern in Echtzeit in Beziehung zueinander gesetzt und analysiert werden und so können wir auch Verhaltensprognosen erstellen. Die Aufgabe der Jugendlichen war es also, sich zu überlegen, welche bereits existierenden Sensoren und Daten zusammen gesetzt werden können, und welche Vorhersagen damit gemacht werden können. Kann man beispielsweise herausfinden, wer in Zukunft viel Fleisch konsumieren wird? Natürlich wurde dabei heiß diskutiert und gestaunt, über das pro und kontra dieser Möglichkeiten und über die vielen Sensoren die unseren Alltag begleiten.
Auch die täglichen Impulsblitzlichter waren wieder fester Bestandteil in dem Camp: In den verschiedenen Impulseinheiten berechneten die Jugendlichen ihren eigenen ökologischen Fußabdruck. Es wurde über drei Konzepte für nachhaltigere Lebensstile diskutiert – Suffizienz, Effizienz und Konsistenz. Und die Jugendlichen überlegten sich, welche technischen Neuigkeiten es zukünftig in gängigen Berufen geben wird, wie die Maschinen das Berufsleben verändern werden und ob es somit auch automatisch nachhaltiger wird.
Die Camp-Woche hat auf jeden Fall super viel Spaß gemacht. Es war faszinierend, wie schnell man sich mit bestimmter Technik vertraut machen kann. Und dass Technik so viel mit unserem sozialen und Berufsleben macht hat, uns alle ins Staunen versetzt.